In einem Jahr wie diesem wirft das Wetter einem alles an Herausforderungen vor die Füße. Anbau im Freiland ist hochgradig herausfordernd und jegliche Planung wird immer wieder über den Haufen geworfen.
Auch die richtig alten Hasen um mich rum haben teilweise massive Probleme mit Pflanzenkrankheiten aufgrund der Witterung.
Und nun stelle man sich vor, dass der eigene Lebensunterhalt davon abhängt. Es ist schnell gesagt, dass die Landwirte Mitverursacher der Klimakrise und Hauptfaktor des Artenschwundes sind - und de facto ist es ja auch so.
Aber was machst Du jetzt, wenn Du einer der verbliebenen kleinen Landwirte bist, der sich vielleicht in der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft befindet und dann kommt so ein Jahr? Du siehst alle Pflanzen dahingammeln und weißt, mit ein bisschen Spritzmittel hast Du einen sicheren Ertrag?
Wollen wir das massive Artensterben insbesondere der Insekten aufhalten, dann können wir nicht einfach weiter wie bisher anbauen und gegen jede mögliche Krankheit ansprühen.
Es bedarf eines langfristigen Umbaus eines Systems weg von Monokulturen und Pestizideinsatz. Weg von einem System, wo nur noch die großen Agrarfirmen überhaupt überleben können.
Die Verantwortung und Schuld kann da nicht bei den Landwirten abgeladen werden, sondern die Politik muss einen Richtungswechsel einleiten. Ansonsten kann dieser Teufelskreis nicht durchbrochen werden.