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Der Kreislauf der Bodenfruchtbarkeit

Ich kanns ja eigentlich schon nicht mehr hören, jeder redet von der Hitzewelle und wie anstrengend das ist, die armen Pflanzen, alles geht kaputt usw. Gehts Euch auch so? 

Hier im Garten ist es auch unübersehbar: die Bäume werfen die ersten Blätter ab als wäre es schon Herbst, der Boden ist staubtrocken und viele Früchte haben einfach nur Sonnenbrand. Da zieht man ewig lange Paprika vor, gießt täglich und schmeißt die verbrannten halbreifen Früchte dann einfach auf den Kompost - ein Jammer. 

Es erweist sich als Segen, dass ein großer Teil meines Gartens zumindest im Halbschatten durch die Bäume und Hecken liegt. Die Tomaten im Halbschatten schlagen sich tapfer und sind grün und fröhlich, die Kollegen in der prallen Sonne sind hinüber und wollen einfach nicht mehr, obwohl sie dreimal so viel Wasser bekommen.

Die dicht bewachsenen und dick gemulchten Permakulturbeete werden alle zwei Tage sparsam bewässert und kommen so ganz gut durch die Hitze. Und es erweist sich wieder: das oberste Ziel ist der Bodenaufbau in den Beeten. Gesunder, bedeckter und gut durchwurzelter Boden mit viel Leben (u.a. Regenwürmer, Mikroorganismen und Pilzen) kann große Mengen Wasser speichern und braucht viel weniger Gießwasser.

Wie erreicht man das? Man muss die Erde immer füttern und mehr geben als nehmen. Durch die Kompostierung (=Zersetzung) von organischem Material, also Grünschnitt, Rasenschnitt, Holzhäckseln, Bioabfällen, Laub usw. werden die Lebewesen im Boden gefüttert. Und durch diesen Zersetzungsprozess bildet sich die fruchtbare Humusschicht, die voller Nährstoffe ist und viel mehr Wasser speichert als ausgelaugte Erde.
Also: mulchen, mulchen, mulchen, damit an jeder Stelle im Beet weiter Humus aufgebaut werden kann. Und man spart sich die Entsorgung der Grünabfälle, Gießwasser, Dünger und viel Arbeit.