Die kurze Antwort: nein.
Warum gibt es dann so Geräte wie Laubbläser und Co und warum sind alle Nachbarn ordentlich am Hecke trimmen, Beete abräumen, vertrocknete Blüten abschneiden und den Gemüsegarten spatentief
umgraben? Tja... das ist wieder so ein Fall von "macht MAN doch aber so", oder?
Allgemein wird es als hässlich, schlampig und - mal wieder - faul betrachtet, wenn man den Garten einfach ohne Zutun in den Winter entlässt. Dabei danken es einem alle Lebewesen im Garten, die so
Unterschlupf in verblühten Pflanzen oder Laubhaufen finden können. Ein zu aufgeräumter Garten ist besonders im Winter fatal, wenn auch die Felder außenrum keinen Schutz mehr bieten, weil sie
brach liegen.
Wer erinnert sich noch an den Kreislauf der Bodenfruchtbarkeit? Genau das, was jetzt viele aus dem Garten entfernen und zur Deponie bringen, ist die Lebensgrundlage für die Bodenlebewesen: Laub
und anderes totes Pflanzenmaterial wird über den Winter von den Würmern und anderen Mitstreitern zu fruchtbarem Humus umgewandelt. Das hält den Boden locker, fruchtbar und gesund.
Liegt der Boden über den Winter brach oder wird schlimmstenfalls noch umgegraben, werden alle fein austarierten Strukturen im Boden durcheinander geworfen und die Oberfläche ist den trockenen
Winterwinden ausgesetzt und degeneriert dadurch langfristig.
Man muss sich eigentlich nur umschauen, wie es die Natur ohne uns macht: dort räumt ja auch keiner das Laub auf die Seite oder schneidet irgendwas zurück.
Und die gewonnene Zeit kann man auch viel besser in einen schönen Spaziergang bei herrlichem Herbstwetter investieren.