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Grünschnitt ist pures Gold

Was für die einen nur lästiges Zeug ist, was man umständlich entsorgen muss, ist für die anderen pures Gold.

Über Jahrzehnte wurden unserem Gelände hauptsächlich Nährstoffe entnommen und weggefahren und dafür Schadstoffe hinzugefügt.

Der Boden verfügt über erstaunliche Selbstheilungskräfte, dafür braucht er aber auch die Möglichkeit, etwas zu kompostieren: Äste, Zweige, Laub, Gemüsereste, Tiermist, egal. Am Besten von allem etwas.

Am meisten inspiriert hat mich hier die syntropische Landwirtschaft von Ernst Götsch (schaut unbedingt mal auf YouTube den Kurzfilm „Life in Syntropy“!) - das Grundprinzip ist eigentlich das folgende: dadurch, dass der Boden immer gemulcht wird (= Kompostierung an der Oberfläche) baut sich das Bodenleben immer weiter auf und der Boden wird immer fruchtbarer. Im Idealfall erhält sich alles selbst, indem die Bäume sich zB. mit ihrem eigenen Laub wieder „mulchen“.

Für den Anfang habe ich erst mal den Grünschnitt von vielen Leuten aus der Umgebung eingesammelt. Dieser darf jetzt als Totholzhecke, als Mulch, als Füllung von Hügelbeeten oder als Häcksel Nährstoffe von außen hinzufügen. Irgendwann ist der Boden dann hoffentlich soweit wieder hergestellt, dass sich das System selbst erhalten kann.

Was folgt also? Grünschnitt wegfahren und dafür Dünger kaufen ist eigentlich völlig irrsinnig, lieber kauft man sich einen Häcksler und baut sich einen Komposthaufen.