Was ist wirklich notwendig?
Der Mensch neigt ja dazu, ständig irgendwo eingreifen zu müssen und alles unter Kontrolle halten zu wollen. Vor allem im Garten wird ständig gegraben, gerupft, umdesignt und neu gemacht. Besonders arbeitsintensiv ist dann ein „schöner“ Garten mit Rasen und
dekorativen Blumenbeeten.
In einem Permakultur Garten kommt es meiner Meinung nach darauf
an, das Gleichgewicht zu finden zwischen menschlichem Design
und einfach mal die Natur machen lassen.
Vor allem bei Gemüse ist das ein Austarieren und Erproben. Wie viele
Beikräuter sind dann doch zuviel...? Ganz ohne Korrektur geht es
hier ja doch nicht, wenn man einen guten Ertrag einfahren will. Und wiederfinden will man das essbare ja auch zwischen all den insektenfreundlichen Blumen.
Dürfen die Pflanzen sich teilweise selbst aussäen oder will ich planbaren Ertrag und pflanze ich alle Jungpflanzen immer wieder neu?
Oder weiterhin: lasse ich einfach das mal wild wachsen, was eh da ist (bei uns v.a. Wegwarte, Kamille, Johanniskreuzkraut, Malven, Mohn, Wildrosen) oder mache ich alles aufwändig platt und säe dann die bienenfreundliche Blühmischung?
Ich denke für jeden Garten gibt es da die perfekte Mischung zwischen Arbeitseinsatz und Nutzen. Ich rate zu „weniger ist mehr“ und vor allem dazu, alles „was man halt so macht“ erstmal zu
hinterfragen, ob das wirklich sinnhaft ist (da kommt mir meine ehemalige Tätigkeit in der Prozessoptimierung wahrscheinlich doch noch zugute).
Und cleveres Design ist am Anfang vielleicht etwas mehr Arbeit aber hintenraus bleibt (hoffentlich) mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens wie zB Ausflüge mit den Liebsten.